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Schloss Philippsfreude
Schloss Philippsfreude
So lautet der Titel der nächsten Ausstellung in der Städtischen Galerie im Alten Rathaus in Wittlich, die am 18. Oktober 2019 eröffnet werden wird.
Heute erinnern noch die Bezeichnungen „Schloßplatz“, „Ottensteinplatz“, „Burgstraße“ und „Tiergartenstraße“ daran, dass Wittlich einmal über Burgen und sogar ein Schloss verfügte.
Im Ortsteil Neuerburg befand sich ab ca. 350 nach Christus eine befestigte römische Höhensiedlung, die in merowingischer Zeit (ca. 550 n. Chr.) zu einer Burg umgebaut und ab 1146 unter Albero von Montreuil als „Neuerburg“ entstand. Ende des 17.bzw. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde sie vollständig zerstört. Zu ihrem Erscheinungsbild existieren kaum gesicherte Angaben.
Etwas mehr wissen wir über Wittlichs zweiten hochherrschaftlichen Sitz, die Burg Ottenstein, die unter dem Kurfürsten Otto von Ziegenhain 1424 vollendet und nach 1689 zerstört wurde. Von dem Architekten Claus Mehs existiert eine bekannte Zeichnung, die häufig vervielfältigt wurde und dem Betrachter eine Vorstellung vom Äußeren der Burg vermittelt. Ausführliche wissenschaftliche Untersuchungen fanden im Rahmen der letzten Bebauung des Platzes statt.
Sehr detailreiches Material existiert zum letzten der drei Prachtbauten Wittlichs: zum Schloß Philippsfreude, welches der Kurfürst Philipp von Walderdorff 1763 von dem französischen Architekten Jean Antoine errichten ließ, und das die französischen Truppen im Zuge der Säkularisierung 1804 zum Abriss freigaben. Es muss ein sehr repräsentatives und elegantes Jagdschloss gewesen sein, ein wahres „Chateau de Plaisir“, welches der schöngeistige vorletzte Kurfürst und Erzbischof von Trier errichten ließ. Von der prächtigen Ausstattung konnte Philipp von Walderdorff einige Stücke vor den Revolutionstruppen retten, so dass die Wittlicher Ausstellung originale wunderschöne Möbel aus Philippsfreude zeigen wird.