1700 Jahre jüdisches Leben

1700 Jahre jüdisches Leben. Tradition und Identität der Juden in Rheinland-Pfalz“

Wanderausstellung aus Anlass des Festjahrs "1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland"

Sonntag, 6. März, bis Sonntag, 27. März 2022

Kultur- und Tagungsstätte Synagoge Wittlich

Mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 wurde es Juden erlaubt, auf dem Gebiet des römischen Reichs in den Stadtrat berufen zu werden. Dieses Dekret ist die älteste erhaltene Urkunde, welche die Existenz von Juden nördlich der Alpen belegt, und ist Orientierungspunkt für das bundesweit begangene Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Wie vielfältig jüdisches Leben auf dem Gebiet von Rheinland-Pfalz im Laufe der Geschichte war und heute wieder ist, vermittelt die vom Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Uni Mainz e.V. (IGL) konzipierte Wanderausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben. Tradition und Identität der Juden in Rheinland-Pfalz.

Diese Wanderausstellung ist nun auch für drei Wochen in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge in Wittlich zu sehen.

Auf 17 Thementafeln werden Schlaglichter auf einzelne Persönlichkeiten, Bräuche und Bauten präsentiert. Diese Informationen können über digitale Angebote vertieft werden. Ergänzt wird die Ausstellung durch Filmdokumentationen sowie durch Zeitzeugeninterviews und eine virtuelle Rekonstruktion der 1938 zerstörten Synagoge in Simmern. Besonders facettenreich ist das jüdische Erbe in Rheinland-Pfalz aus dem Hochmittelalter, wie jüngst die Anerkennung der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz am 27. Juli 2021 als Weltkulturerbe der UNESCO belegt.

Die Wanderausstellung im Rahmen des Festjahrs „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit sowie dem Beauftragten für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen der Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz wird an verschiedenen Orten in Rheinland-Pfalz gezeigt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ bis zum 31. Juli 2022 verlängert.

 

Ausstellungseröffnung:

Sonntag, 6. März 2022, 11.00 Uhr, Kultur- und Tagungsstätte Synagoge, Himmeroder Str. 44, 54516 Wittlich

-       Begrüßung: Joachim Rodenkirch, Bürgermeister der Stadt Wittlich

-       Einführung in die Ausstellung: Dr. Ulrich Hausmann und Anke Sprenger, Redaktionsteam Institut für geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

-       Musikalische Gestaltung: Dr. Anne Kaftan (Saxophon, Klarinette) und Georges Urwald (Klavier)


1700 Jahre jüdisches Leben in der Moselregion

Vortrag am 17. März 2022 um 18.30 Uhr in der Synagoge

René Richtscheid M.A. (Emil-Frank-Institut)

Jüdisches Leben in der Antike und im Mittelalter hatte nicht nur am Rhein, sondern auch an der Mosel einen Schwerpunkt. Die ältesten archäologischen Zeugnisse stammen aus Trier, und in Metz gründete sich die erste jüdische Gemeinde im Regnum Theutonicum. Dort befand sich auch eine der wichtigsten jüdischen Hochschulen in ganz Nordwesteuropa bis in das 19. Jh. hinein. Die reiche jüdische Kulturlandschaft in der Moselregion, auch in den Kleinstädten und Dörfern, soll in dem Vortrag eruiert werden.

Der Eintritt ist frei. Es gelten die jeweils aktuellen Bestimmungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.

 

Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags: 14 bis 17 Uhr, mittwochs zusätzlich: 9.30-12.00 Uhr

 

Weitere Informationen unter info@kulturamt.wittlich.de oder 06571/1466-0