Gemeinsam in der Kunst – Das Wittlicher Künstlerehepaar Silvio dell’Antonio und Waltraud dell’Antonio-Kunsmann Stimmige Vernissage am 7. Mai in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge


Bürgermeister Joachim Rodenkirch und das Kulturamt der Stadt Wittlich hatten zur Vernissage der Ausstellung „Gemeinsam in der Kunst – Das Wittlicher Künstlerehepaar Silvio dell’Antonio und Waltraud dell’Antonio-Kunsmann. Leben und Werk“ eingeladen und gut 100 Kunstinteressierte sind am vergangenen Sonntag der Einladung gefolgt. Die Ansprachen als auch die musikalische Gestaltung begeisterten das Publikum.

„Es freut mich, nach Ausstellungen von Künstlern aus der Ferne wie Michael Triegel, Max Klinger, Rinaldo Greco oder Dietrich Wenzel einmal wieder regionale Kunst präsentieren zu können“, erklärte Bürgermeister Joachim Rodenkirch in seiner Eröffnungsrede. Die Vielfältigkeit der Arbeiten des Ehepaares dell’Antonio-Kunsmann habe ihn, obwohl er Waltraud dell’Antonio gut kannte, in der Zusammenstellung der Kunsthistorikerin Diana Lamprecht M.A. doch überrascht. Auch die sorgfältig bearbeiteten Biografien der Eheleute, die im zur Ausstellung erschienenen Katalog nachzulesen sind, eröffnen einen Blick auf lange Leben in teilweise schwierigen und schrecklichen Zeiten. Mit Dank erinnerte Bürgermeister Rodenkirch an die großzügige Stiftung, die die Stadt Wittlich dem Ehepaar Waltraud und Silvio dell’Antonio verdankt. Deren Aufgabe ist die Förderung junger Menschen mit künstlerischen Interessen.

Die Kuratorin der Ausstellung, Diana Lamprecht, beschrieb in ihrer Laudatio die Gliederung der Präsentation in der Städtischen Galerie im Alten Rathaus und erläuterte ihre Auswahl der einzelnen Kunstwerke. Die Vorarbeiten waren umfangreich, da ein riesiges, aber völlig ungeordnetes Konvolut an Papieren und Bildern vorlag. Es handelte sich um Briefe, Tagebücher, Zeugnisse, Zeitungsausschnitte, Buchhaltungsunterlagen, Entwürfen, Fotos von Blumen und vielfältigen Reisen und vieles, vieles mehr. Dieses galt es zu sichten, sortieren, werten und auswählen. Und so sind aussagekräftige Fotos aus dem Leben der dell’Antonios für die Ausstellung vergrößert, aber auch Entwürfe und Fotos „verschollener“ Kunstwerke, wie z.B. einer herausragenden Brunnenanlage am Wittlicher Krankenhaus, entdeckt und präsentiert worden.

Als eine emanzipierte Frau, die sich in der Männerwelt des 20. Jahrhundert durchzusetzen wusste, beschrieb der enge Freund der Familie, der Wittlicher Bildhauer und Steinmetz Sebastian Langner, in seiner Ansprache Waltraud dell’Antonio-Kunsmann. Er habe sich an all‘ ihre Wünsche und Vorschläge gehalten, aber an einen nicht: keine Ausstellung über Leben und Werk von Silvio und Waltraud dell’Antonio anzuregen. Schön, dass Langner dieser Bitte nicht folgte.

Die Reiselust und Neugierde auf ferne Länder des Künstlerehepaares wurde in der musikalischen Gestaltung der Vernissage thematisiert. Anna Krämer, Heinz Coen und Sebastian Langner begeisterten mit einem Potpourri italienischer, französischer und weiterer Lieder zum Fernweh sowie einer Kreation Langners zur späten Liebe auf dem Friedhof.

Noch lange weilten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher nach der Vernissage in den Ausstellungsräumen in der Städtischen Galerie im Alten Rathaus, bewunderten die Skulpturen und textilen Kunstwerke und tauschten sich über Leben und Werk des Wittlicher Künstlerehepaares aus.

Die Ausstellung ist noch bis zum 13. August 2023 in der Städtischen Galerie im Alten Rathaus zu besichtigen. Öffnungszeiten: montags-freitags: 9-17, samstags: 10-17, sonn- und feiertags: 14-17 Uhr. Der Eintritt kostet 3 Euro (unter 18 Jahren: frei)

Folgende Kuratorinnenführungen sind geplant:

Donnerstag, 25. Mai 2023, 18.00 Uhr

Dienstag, 6. Juni 2023, 18 Uhr

Die Kosten betragen jeweils 5 Euro. Anmeldung unter 06571/146624 oderinfo@kulturamt.wittlich.de