Wittlich trauert


In tiefer Trauer und Fassungslosigkeit verabschieden wir uns von einem außergewöhnlichen Mann, dessen Leben viel zu früh und auf tragische Weise endete. Michael Ovsjannikov, im Alter von 28 Jahren, hinterlässt nicht nur eine beeindruckende Erfolgsgeschichte im Sport, sondern auch eine unvergessliche Spur in den Herzen derjenigen, die das Glück hatten, ihn zu kennen.

Schon in jungen Jahren erwies sich “Micha” als außergewöhnliches Talent in der deutschen Judo Nationalmannschaft der Jugend. Seine Entschlossenheit und Hingabe führten ihn zu nationalen und internationalen Erfolgen sowie mehrfachen Auszeichnungen bei der Sportlerehrung der Stadt Wittlich.

Über seine sportlichen Errungenschaften hinaus war es seine strahlende Persönlichkeit, die Micha zu einem besonderen Menschen machte. Als Kampfsporttrainer für Kinder in einer von ihm selbst erst 2022 gegründeten Kampfsportschule und als ehrenamtlicher Sportlehrer an einer Grundschule gab er nicht nur sein Können weiter, sondern vor allem seine ansteckende Lebensfreude.

Freunde und Bekannte erinnern sich an seine “Superkraft”, mit der er es vermochte, durch sein Lächeln und seine Aura gute Laune zu erzeugen und Menschen anzuziehen.

Michael hinterlässt ein Erbe, das weit über seine sportlichen Leistungen hinausgeht. Als Unternehmer, Gründer und Geschäftsführer eines mittelständischen Sicherheitsunternehmens mit über 25 Mitarbeitern trug er dazu bei, die Region nicht nur sicherer, sondern auch lebenswerter zu machen. Seine natürliche, authentische und charismatische Art ließ ihn auch bei Kollegen & Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern beliebt sein und brachte ihm Anerkennung und Wertschätzung ein.

Der plötzliche und gewaltsame Verlust von Michael schockiert die Stadt zutiefst. Nur wenige Meter von seiner eigenen Haustür entfernt, mitten in der Innenstadt von Wittlich, wurde er Opfer eines brutalen Verbrechens. Durch tödliche Messerstiche und Schnitte verlor die Welt innerhalb von Minuten nach der Tat einen strahlenden Menschen. Die Schwere seiner Wunden und der rasche Tod durch Verbluten zeugen von der tragischen Grausamkeit dieses Ereignisses.

Besonders erschütternd ist die Tatsache, dass Michael von einem in Spangdahlem stationierten US-Soldaten getötet wurde – jemand, der sogar im Umgang mit einem Messer ausgebildet ist.

Während wir um den Verlust dieses außergewöhnlichen Menschen trauern, möge sein strahlendes Erbe in den Herzen und Gedanken derjenigen weiterleben, die er berührt hat.

Aufgrund der Gesetzeslage, und da es sich um ein Verfahren auf amerikanischem Boden durch die amerikanischen Behörden handelt - steht der Familie und den Angehörigen voraussichtlich ein langwieriger und schwieriger Prozess bevor, dessen Kosten bisher nicht absehbar sind.

Über die Sparkasse Mittelmosel EMH wurde ein Spendenkonto zugunsten der Eltern eingerichtet über welches der Vater des Verstorbenen verfügt.

Die IBAN lautet: DE80 5875 1230 0032 9630 68

Gerne möchten wir euch um größtmögliche Unterstützung bitten.

 

Worte vom Vater:

Auf Bitte des Vaters zitieren wir hier einige seiner Worte die er an die Öffentlichkeit richten lassen möchte:

Wir als Eltern leiden am meisten.

Ich möchte euch alle um etwas bitten: bewahrt Frieden & Ruhe. Lasst alle Streitigkeiten untereinander beiseite. Lasst auch Anschuldigungen und Drohungen gegenüber den Menschen sein, die auch weiterhin auf der Wittlicher Kirmes Spaß haben wollten - oder die sogar ihren Lebensunterhalt dadurch bestreiten. Die Entscheidung des Bürgermeisters, die Kirmes nicht abzusagen war für uns als Eltern in Ordnung. Es soll nicht mehr Leid als nötig entstehen durch den Tod unseres geliebten Sohnes - das hätte er nicht gewollt.

Wir sind sehr dankbar für euer Verständnis und die unvergessliche Unterstützung in dieser schweren Zeit!

Ganz liebe Grüße

Familie Ovsjannikov

 

Die öffentliche Beisetzung findet am 28.08. um 11:30 Uhr in Wengerohr statt.