Eine unfassbar brutale Tat hat die Säubrennerkirmes in diesem Jahr überschattet


Ich bin entsetzt, bestürzt und unfassbar traurig, dass ein junger Mann aus unserer Stadt auf der Säubrennerkirmes, an der viele Menschen zusammenkommen um friedlich miteinander zu feiern, auf solch brutale Weise zu Tode gekommen ist. Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Eltern und der Familie des Getöteten. Die verdächtigen Täter wurden schnell durch die Polizei ermittelt und festgenommen.

Gemeinsam mit dem unverzüglich nach der Tat eingerichteten Krisenstab habe ich entschieden, die Kirmes trotz der Tragödie weiterlaufen zu lassen. Die Entscheidung war eine der schwersten in meiner gesamten Amtszeit. Es gibt Menschen, die dies als respektlos gegenüber dem Opfer und der Familie empfinden. Andere argumentieren, dass die Kirmes ein wichtiger Teil der Stadtidentität ist und die Weiterführung einen Akt des Widerstands gegen die Gewalt darstellt. Dass diese unterschiedlichen Ansichten, die jede für sich durchaus verständlich und nachvollziehbar ist, dann mit Anfeindungen oder sogar Drohungen gegen Leib und Leben gegen meine Familie und mich einhergehen, ist durch nichts zu rechtfertigen und überschreitet die Grenzen des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Die tödliche Folge einer gewalttätigen Auseinandersetzung hat die Stadt über Nacht verändert und die Feierlichkeiten wurden von einer nachdenklichen, gedämpften Atmosphäre begleitet. Die Kirmes, die sonst ein fröhlicher Ort der Zusammenkunft ist, war von einem Schleier der Trauer umgeben.

Die Frage nach der Sicherheit für die Kirmesbesucher wurde berechtigterweise gestellt. Aufgrund des Tathergangs war schnell klar, dass es sich um eine Einzeltat handelte und zu keinem Zeitpunkt eine weitere Gefahrenlage für die Allgemeinheit bestand. Für die Kirmes wurde eigens ein umfangreiches Sicherheitskonzept erstellt, dass sich bereits über Jahre bewährt hat. Das Konzept sieht kontinuierliche Rundgänge über das gesamte Festgelände durch Streifen der Polizei, der amerikanischen Militärpolizei, Kräften der Bereitschaftspolizei und Mitarbeitern des Ordnungsamtes „in ausreichender Zahl“ vor. So soll sichergestellt werden, dass bei Zwischenfällen schnell Einsatzkräfte vor Ort sind. Die Polizei hatte die Präsenz der Einsatzkräfte nach der Gewalttat sofort verstärkt, um dem gesteigerten Sicherheitsbedürfnis, das ab diesem Zeitpunkt vorhanden war, Rechnung zu tragen.

Dank der engagierten Arbeit und effizienten Zusammenarbeit gelang es der Polizei, einen raschen Fahndungserfolg zu erzielen. Die schnelle Identifizierung und die Festnahme der verdächtigen Personen zeigen nicht nur die hohe Professionalität unserer Polizeikräfte, sondern unterstreicht auch die Bedeutung einer gut koordinierten Zusammenarbeit zwischen den Strafverfolgungsbehörden und unserer Stadt. Dieser Erfolg sendet ein klares Signal an unsere Bürgerinnen und Bürger, dass ihre Sicherheit oberste Priorität für uns alle hat.

Ich danke nochmals ausdrücklich allen beteiligten Personen, Institutionen und Organisationen für die ausgezeichnete Unterstützung am vergangenen Samstag.