Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Wittlich


Der Einladung ebenfalls gefolgt waren Bürgermeister Joachim Rodenkirch, Kreisbeigeordneter Robert Wies, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Jörg Teusch, Kreisjugendfeuerwehrwart Patrick Rensch und der Präsident des Kreisfeuerwehrverbands Peter Gerhards. Seitens der Stadtverwaltung waren ebenfalls die stellvertretende Fachbereichsleiterin Melanie Schlösser und die Feuerwehr-Sachbearbeiterin Birgit Rensch anwesend.

Wehrleiter Christian Vollmer bedankte sich zum Eingang der Veranstaltung bei allen Feuerwehrangehörigen für die geleistete ehrenamtliche Arbeit. In seinem Jahresbericht zeigte er an Hand verschiedener Beschaffungen auf, wie sich die Feuerwehr im letzten Jahr weiterentwickeln konnte und welche Veränderungen und Beschaffungen in 2023 zu erwarten sind. Beispielhaft zu nennen sind der Baubeginn einer Lagerhalle auf dem Gelände der Einheit Stadtmitte sowie die Ertüchtigung der Feuerwehreinsatzzentrale. Zusätzlich führen auch die Lehren aus dem Hochwasser 2021 zu weiteren Beschaffungen. So wurden bereits mobile Sirenen beschafft und es sollen im kommenden Jahr sechs zusätzliche Sirenen zur adäquaten Warnung der Bevölkerung beschafft werden. Auch Personell ist die Feuerwehr Wittlich weiter gut aufgestellt. Mit derzeit ca. 150 Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen wurden im vergangenen Jahr 289 Einsätze mit rund 4940 Einsatzstunden abgearbeitet.

Dem Jahresbericht der Wehrleitung folgte der Bericht des Stadtjugendwartes Michael Monzel. Die Jugendfeuerwehr ist nach dem Ende der Corona-Maßnahmen erstmals wieder im Normalbetrieb. Dies hat auch zu steigenden Mitgliederzahlen geführt. Derzeit zählen die Jugendfeuerwehren der Stadt Wittlich 38 Jungen und Mädchen. Es gibt derzeit also noch wenige Plätze für neue Mitglieder. Highlights für die Jugendlichen waren mit Sicherheit die beiden Berufsfeuerwehrwochenenden sowie der erfolgreiche dritte Platz beim bundesweiten August-Ernst-Pokal, den die Jugendlichen der Einheit 1 im Juni 2022 erlangen konnten. Im Jahr 2023 soll eine Bambini-Feuerwehr gegründet werden, die als Vorbereitungsgruppe zur Jugendfeuerwehr, Aktivitäten rund um die Feuerwehr für Kinder ab 6 Jahren anbieten soll.

Den Berichten folgten die Grußworte des Bürgermeisters Joachim Rodenkirch. Er bedankte sich in seinem, aber auch im Namen aller Bürgerinnen und Bürger, herzlich bei der „Feuerwehr-Familie“. Er lobte ausdrücklich den guten Zusammenhalt sowie die erfolgreiche Jungendarbeit. Auch in der aktuell angespannten Situation rund um den Krieg in der Ukraine kann die Stadt auf die Feuerwehr zählen. So sitzen auch Mitglieder der Feuerwehr im Krisenstab der Stadtverwaltung und erstellen Konzepte und Pläne zur Abmilderung möglicher Auswirkungen im Krisenfall.
Der wachsende Materialaufwand der Feuerwehren spiegelt sich auch im Feuerwehr-Etat wieder. So ist für 2023 die Aufstockung der Gerätewartstellen von ein auf zwei Stellen vorgesehen.

Im Anschluss überbrachte Kreisbeigeordneter Robert Wies die Grußworte des Landrates. Er lobte das große Wissen und Können sowie die Erfahrung und den Weitblick der Feuerwehr Wittlich. Er bedankte sich herzlich für den Einsatz der Feuerwehr Wittlich in allen Belangen des Kreises und die Unterstützung bei vielen Einsätzen innerhalb des Landkreises. So ist auch eine Teileinheit des Gefahrstoffzuges in Wittlich stationiert, dessen 32 Jahre altes Messfahrzeug für Gefahrstoffe noch in diesem Jahr ersetzt werden soll.

Auch der BKI Jörg Teusch bedankte sich mit einem kurzen Grußwort. Er sei froh und stolz im Einsatz auf eine so starke Truppe zurückgreifen zu können. Die Feuerwehr Wittlich sei in allen Einsätzen eine „Bank“ mit super Ausrüstung. Auch Teusch gab einen Überblick über Beschaffungen und Förderungen im Landkreis und stellte Pläne zur Erweiterung und Verbesserung des Katastrophenschutzes im Landkreis vor.

Zum Schluss dankte auch der Präsident des Kreisfeuerwehrverbands Peter Gerhards den Mitgliedern und der Führung der Feuerwehr Wittlich. Die Feuerwehrverbände sind noch immer mit der Aufarbeitung der Flut beschäftigt. Hier äußerte Gerhards sich zusätzlich kritisch über die Wertschätzung der Landesregierung für Einsatzkräfte die in der Folge der Flutkatastrophe eingesetzt wurden.

Im weiteren Verlauf der Dienstbesprechung nahm Bürgermeister Joachim Rodenkirch folgende Beförderungen und Ernennungen vor:  Luca Schanz und Felix Wenner (beide Einheit 1) wurden zum Feuerwehrmann befördert. Jannik Gessinger und Ibrahim Polat (beide Einheit 1) wurden zum Oberfeuerwehrmann und Sophia Kaufmann (Einheit 1) zur Oberfeuerwehrfrau befördert. Zum Hauptfeuerwehrmann wurden Philipp Daus und Sven Follmann (beide Einheit 1) befördert. Marcel Schmitz (Einheit 1) wurde zum Löschmeister befördert. Als Leiter der neu gegründeten Bambini-Feuerwehr wurde Tobias Zelter (Einheit 2) bestellt.

Aufgrund Ihrer 15-jährigen Zugehörigkeit wurden Sophie Rach (Einheit 1) und Tobias Zelter (Einheit 2) das Ehrenzeichen in Bronze verliehen. Christian Esch (Einheit 4) erhielt das Ehrenzeichen in Silber für seine 25-jährige Zugehörigkeit.

Besonders gewürdigt wurde im folgenden Martin Stroh (Einheit 2), dem durch Robert Wies, als Vertreter für den Landrat, das Ehrenzeichen in Gold für 35 Jahre aktiven Dienst verliehen wurde.

Zum Ende der Veranstaltung nahm auch Peter Gerhards im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes zwei weitere Ehrungen vor. Für seine herausragende und professionelle Tätigkeit als ehrenamtlicher Wehrleiter der Stadt Wittlich wurde Christian Vollmer die Ehrennadel in Silber verliehen. Micheal Becker wurde für sein mittlerweile über 20-jähriges, weitreichendes Engagement als Vorsitzender des Fördervereines der Freiwilligen Feuerwehr Wittlich Stadtmitte e.V. mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.